Ein weiteres Langzeitprojekt.
Wir bauen ein eigenes Elektroauto. Wir wollten schon lange mal wieder einen größere Fahrende Bierkiste bauen.
Leider habe ich beim Anfang des Projekts im Dezember garnicht drüber nachgedacht das hier zu veröffentlichen. Daher gibt es von allem was wir bis jetzt gebaut haben nicht so viele Bilder. Das wird sich in Zukunft hoffentlich ändern.
Nach einigem Überlegen haben wir beschlossen, das ganze sollte so sein, dass zwei Personen mit fahren können, eventuell sogar mit einer echten Zulassung. Nach einigem hin und her Überlegen bekamen wir netterweise den Rahmen von einem Twike in die Finger.
Das sollte unsere Basis werden.
Erstmal aus Jux die alte Hinterachse von der fahrenden Bierkiste drunter Kabelbindern
Irgendwie ist das aber als Achsaufhängung doof an der Stelle. Außerdem wollten wir ja auch nicht großartig in den Rahmen bohren.
Also wurde ein Gestell geschweißt was Rahmen und Aufbau verbindet und die Achse und Batterien halten kann.
Hier haben wir dann auch erstmal provisorisch die Achse dran festgemacht. Eigentlich war hier auch vorgesehen eine Federung einzubauen, was aber nach dem Motto „Wer braucht schon eine Federung“ verworfen wurde um das ganze zu vereinfachen.
Es wurde eine Bodenplatte geschnitten und eingebaut. Außerdem haben wir uns dann auch mal Gedanken zur Lenkung gemacht. Vorne an der Lenkachse sind 2 auf geschweißte Schrauben. Da im Original eine Art Joystick mit Unterstützung durch Gasdruckfedern als Lenkung fungiert, dass aber nicht in unser Konzept passte, wollten wir einen Motorradlenker einbauen.
Um die Kraft vom Lenker auf die Achse zu übertragen haben wir den Lenker auf eine Gewindestange gepackt, mit 2 Axiallagern am Rahmen befestigt und dann mit 2 Seilen an die Achse übertragen. Wie sich hier herausgestellt hat, ist der originale Aufbau der Lenkachse (Das Rad sitzt hinter dem Aufnahmepunkt der Achse, das für zu einer sehr schweren Lenkung und der Tatsache, dass der ganze Aufbau unglaublich zur Seite kippt.) ziemlich blöd für unser Vorhaben ist. Daher haben wir die Vorderachse umgedreht, einen Teil des oberen Aufbaus rausgeflext und die Seile durch Starre Stangen mit Kugelköpfen ersetzt. Das führt zu einem wesentlich besserem Lenkgefühl.
In der Zwischenzeit sind auch weitere Teile angekommen und wir haben mal Lampen dran geschraubt.
Außerdem wurde eine alte Munikiste als Fahrersitz eingebaut. Diese wird später die Elektronik beinhalten.
Da die Lenkkonstruktion nicht sonderlich stabil war, haben wir sie auf die richtige Höhe eingestellt und versteift.
Hier sieht man auch unser temporäres Armaturenbrett und Lenkerelektronik für die ganzen Lampen.
Apropos Elektronik, als Motor kommt ein alter 48V DDR Bürstenmotor zum Einsatz. Der lag halt noch rum…. Leistung: 3,8KW Spitze, also 5,1PS (Das kann der Motor aber nur kurzzeitig oder mit externer Kühlung dauerhaft.
Nachdem wir den Antrieb an die temporäre Achse (20er Gewindestange) gespaxxt hatten, wurde noch ein bisschen Elektronik gebastelt und dann wollten wir mal testen ob wir überhaupt voran kommen. Naja, sagen wir mal so, 3cm sind wir gefahren, dann ging der 200A 20€ China regler in Rauch auf, Max Strom waren 100A… Soviel dazu. Aktuell bin ich dran meinen eigenen Regler zu designen, das braucht aber noch etwas.
In der Zwischenzeit sind auch endlich die Teile für die eigentliche Hinterachse angekommen. Wasserrohr (Müsste 1,75 Zoll sein), Lagerblöcke, Stahlronden als Adapter zu Autoreifen und 2 13 Zoll Autoreifen auf Stahlfelgen, die uns netterweise gegeben wurden.
Also erstmal an die Drehbank und Adapterscheiben drehen
In das Stahlrohr wurden M20er Gewindestangen an den Enden eingeschweißt, um die Räder zu befestigen
Dann mal schauen, ob das alles so halbwegs zusammen passt
Passt! Dann mal die alte Achse raus und die neuen Lager mit Schwingungsdämpfern an den Rahmen ranbasteln
Noch schnell das Ritzel abdrehen und dann die Achse einbauen
Fertig sind wir damit. Das Übersetzungsverhältnis muss warscheinlich nochmal angepasst werden, aber das ist eine Geschichte für das nächste mal!